Edelstahl
Abgasrohre: Edelstahl ist oft die erste Wahl
Alte Heizungsanlagen arbeiten nicht nur ineffizient, sondern sind auch alles andere als umweltfreundlich. Fällt die Entscheidung, auf eine moderne Brennstätte umzusteigen, muss man im gleichen Zug das richtige Abgasrohr auswählen.
Viele Faktoren können Eigenheimbesitzer zu einer Schornsteinsanierung bewegen. Da wäre im besten Fall die Neuanschaffung eines Kaminofens zu nennen und schlimmstenfalls das versottete Mauerwerk des Schornsteins.
Häufig erfordert aber der Austausch der alten Feuerstätte eine fachgerechte Sanierung der Abgasanlage. Werden die Verbrennungsgase nämlich ohne ein geeignetes Abgasrohr durch den Schornstein befördert, kann es zur Versottung und damit auch zu Folgeschäden für die Bausubstanz kommen
Energieeinsparung und Umweltschutz stellen neue Forderungen an das Abgassystem
Heizungsanlagen und Schornsteine haben sich in den zurückliegenden Jahren grundlegend verändert.
Der erste gravierende Einschnitt ergab sich Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre. Mehr und mehr Heizungen wurden von Festbrennstoffen auf Öl umgestellt. Die Folge: Die Temperatur im Schornstein und der Abgasmassenstrom gingen spürbar zurück. Besonders im Dach- und Überdachbereich des Schornsteins wurde die Taupunkttemperatur unterschritten, was zu Feuchtigkeitsanfall (Kondensation) führte. Wasser vermischt mit aggressiven Abgasrückständen schlugen sich an den Schornstein-Innenwandungen nieder und bewirkten, langsam aber sicher, eine Durchfeuchtung der Konstruktion. Es kam zu Versottungserscheinungen in beträchtlichem Umfang.
Noch problematischer wurde es dann Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre. Die von den Ölscheichs heraufbeschworene Energiekrise ließ die Heizkosten in die Höhe schnellen.
Gas statt Öl
Gleichzeitig kam es, in Bezug auf den Energieträgereinsatz, zu einem grundlegenden Wandel. Der Anteil der gasbetriebenen Heizungsanlagen nahm ständig zu. Das wachsende Umweltbewusstsein tat sein übriges. Deutlich wurde, dass das bei der Verbrennung fossiler Energieträger frei werdende CO² maßgeblich für den sogenannten Treibhauseffekt verantwortlich ist.
Auch aus der Sicht des Umweltschutzes ergab sich somit die Notwendigkeit, den Energieverbrauch für die Gebäudeheizung spürbar zu senken. Die Industrie reagierte und brachte innerhalb kurzer Zeit eine neue, weitaus wirtschaftlichere Kesselgeneration auf den Markt. Da die Abgastemperaturen der neuen Heizkessel beträchtlich unter denen der Vorgängermodelle lagen, stieg die Belastung der Abgasleitung nochmals an.
Neue Heizungen erforderten neue Abgassysteme
Ein weiterer, erschwerender Einflussfaktor war der höhere Wasserdampfgehalt der Rauchgase. Bei der früher vorherrschenden Verwendung von Öl musste mit ca. 7% Wasserdampf im Rauchgas gerechnet werden. Beim Brennstoff Gas ist dagegen von rund 14% auszugehen.
Parallel zur sich verändernden Heizungstechnik und der damit verbundenen Zunahme der Schornsteinschäden wurden verschiedenste, auf die neuen Verhältnisse ausgerichteten Sanierungsverfahren entwickelt. Das Angebot reicht heute vom Einziehen einer Leichtbetonschale bis hin zur Montage neuer Innenrohrsäulen aus Edelstahl, Keramik oder Kunststoff.
Auf die richitge Beratung kommt es an
Bei der Auswahl des Sanierungssystems sollte man einen Fachmann, beispielsweise den Bezirksschornsteinfeger, einen vertrauenswürdigen Sanierungsbetrieb oder einen kompetenten Hersteller zu Rate ziehen.
Wichtig ist, dass der "Ratgeber" nicht einseitig auf ein bestimmtes Material festgelegt ist, sondern wie die Spezialisten von AGT, die gesamte Palette der Sanierungsbaustoffe und Verfahren anbietet. Nur das Komplettangebot ermöglicht die objektive Beratung und somit objektbezogene Problemlösungen.
Schornstein
Die wichtigsten Grundsätze zur Schornsteinsanierung im Überblick!
Eine Schornsteinsanierung wird bei akuten Mängeln notwendig oder kann zur Vorbeugung von Schäden ergriffen werden – und damit Hausbesitzern Ausgaben ersparen! Lesen Sie auf Dachdecker.com, wie Sie der Versottung zuvor kommen und was bei undichten Schornsteinen zu beachten ist. Außerdem: alles Wissenswerte zur Schornsteinverlängerung!
Der bekannteste und wohl auch unangenehmste Schaden an einem Schornstein stellt die sogenannte Versottung dar. Die Mantelsteine des Kamins werden von einem Gemisch aus Wasser, Teer und Schwefel durchdrungen, wobei auffällige braune Flecken am Kaminschacht entstehen. Diese sind nicht nur sehr unschön, sondern rufen mitunter auch einen äußerst unangenehmen Geruch hervor – schnelles Handeln ist in diesem Fall unbedingt notwendig! Wie kann die Versottung verhindert werden? Was ist außerdem bei undichten Schornsteinen zu tun?
Lesen Sie im Folgenden die wichtigsten Methoden der Schornsteinsanierung!
Wie wird der sogenannten Versottung frühzeitig vorgebeugt?
Die bei der Verbrennung von Holz, Gas oder Öl erzeugte Feuchtigkeit ist der Hauptgrund für die Versottung eines Schornsteins, gesundheitsschädliche Risiken und die Beeinträchtigung der Leistungen des Kamins können die Folge sein. Im schlimmsten Fall kann sogar ein Schornsteinbrand entstehen.
UNSER TIPP:
Wenn Sie der Versottung vorbeugen möchten, können grundsätzlich nach Rücksprache mit einem Handwerker drei Maßnahmen getroffen werden, die das Problem langfristig und zuverlässig lösen:
- Ein nachträglich eingebauter Zugregler (Nebenluftvorrichtung) bewirkt eine bessere Belüftung des Schornsteins und verbessert damit das Abtrocknen der Rohre.
- Mit zusätzlich eingezogenen Edelstahlrohren verkleinert der Fachmann den Durchmesser Ihres Schornsteines, wodurch die Zugwirkung verbessert und das Durchfeuchten erschwert wird.
- Das Problem der Feuchtigkeit kann mittels Wärmedämmung gelöst werden: Ein effizient gedämmter Schornstein sorgt dafür, dass dieser gleichmäßig warm bleibt und abtrocknen kann. Ohne Dämmstoffe am Außenbereich des Schornsteins kühlt dieser hingegen schnell aus und der Wasserdampf setzt sich in Form von Feuchtigkeit fest. Lesen Sie auf dieser Seite mehr über die Dämmung des Schornsteins.
Je früher die besagten Maßnahmen der Schornsteinsanierung getroffen werden, desto wahrscheinlicher ist die erfolgreiche Vorbeugung von Versottung. Besonders ältere Häuser sollten vom Fachmann überprüft und je nach Notwendigkeit nachgerüstet werden. Lassen Sie sich gerne von uns beraten.
Was ist beim Umbau des Daches zu beachten?
Der Umbau bzw. Ausbau des Daches hat selbstverständlich auch Auswirkungen auf den Schornstein. Dieser muss unter Umständen auf die neuen Höhen des Dachgeschosses angepasst unf ggfs. verlängert werden.
Dazu kann der Handwerker zwei unterschiedliche Methoden wählen:
- Die Verlängerung des Schornsteins durch Edelstahlrohre ist vergleichsweise einfach und günstig: Dazu werden die Rohre nachträglich am bestehenden Schornstein montiert und somit entsprechend verlängert. Edelstahl hat ein geringes Eigengewicht, ist korrosionsbeständig und sehr robust.
- Natürlich kann der Schornsteinschacht auch auf die gewünschte Höhe gemauert werden. Diese Methode ist allerdings ungleich aufwendiger und somit auch kostenintensiver. Zudem muss der Schornstein erneut verkleidet werden, damit keine Feuchtigkeit eintritt. Dies ist z.B. mit Schieferplatten, einer Holzvertäfelung oder eines anderen Baustoffes vor Regen zu schützen.
UNSER TIPP:
Neben den genannten Vorteilen, also der Zeit- und Kostenersparnis, haben Edelstahlschornsteine einen weiteren und sehr bedeutenden Vorteil gegenüber der gemauerten Bauweise: Edelstahl speichert kein Wasser und schützt somit von Beginn an vor der möglichen Versottung. Moderne Schornsteine bestehen deswegen oftmals komplett aus Edelstahl und sind nur der Optik wegen mit Steinen verkleidet.
Kann ein Schornstein nachgerüstet werden?
Die klassische Schornsteinbedeckung mit Ziegeln. Die fachgerechte Bedeckung beugt Versottung vor! © Dachdeckerverband Nordrhein
Haben Sie Ihr Haus ohne Schornstein bauen gelassen und möchten nun aber Ihr Zuhause mit einem Kamin beheizen? Die nachträgliche Nachrüstung ist durchaus möglich und – von einem erfahrenen Experten durchgeführt – keine allzu zeitaufwendige Angelegenheit. Hier finden Sie weitere lesenswerte Informationen!
Die genauen Bedingungen sind natürlich von Ihren individuellen Voraussetzungen abhängig und unterschieden sich von Fall zu Fall. Dennoch kann festgehalten werden: Ein Schornstein kann schon in ein bis zwei Tagen nachgerüstet werden. Bedenken Sie aber, dass Durchbrüche durch die Geschossdecken entsprechend der Größe des Schornsteins gerissen werden müssen.
UNSER TIPP:
Ziehen Sie auch ein einfaches Abgasrohr als Alternative zum Schornstein in Betracht. Dieser kann sehr einfach an der Außenwand des Hauses angebracht werden, sodass auf Bauarbeiten im Innenraum des Gebäudes verzichtet werden kann. Lassen Sie sich diesbezüglich unbedingt fachmännisch beraten und wägen Sie die Vor- und Nachteile auch hinsichtlich späterer Schornsteinsanierungen in aller Ruhe ab!
Welche Möglichkeiten der Schornsteinverkleidung gibt es?
Schornstein mit Metallverkleideung. © ZVDH
Nicht nur die Feuchtigkeit von innen stellt eine Gefahr für den Schornstein dar, auch die äußere Abdichtung sollte einwandfrei funktionieren.
Ein unsachgemäß abgedichteter Schornstein ist eine gefährliche Schwachstelle in der Bedeckung des Hauses, durch die Regenwasser eindringen und die Dämmstoffe angreifen kann. Der Aufbau des Schornsteins sollte deswegen neben der erwähnten Dämmung auch eine wasserdichte Verkleidung erhalten. Die Mittel und Wege zur Durchführung der Bedeckung können verschiedene sein:
- Die am weitesten verbreitete Methode stellt die bereits angesprochene Einmauerung des Schornsteins dar; eine zusätzliche Verkleidung ist daneben nicht mehr notwendig.
- Des Weiteren kann der Schacht auch mit Schiefer- oder Kunststoffplatten verkleidet werden. Diese optisch wohl attraktivste Lösung macht demnach aber eine Montage einer Holzvertäfelung und die eigentliche Eindeckung notwendig.
- Ebenso ist eine Verkleidung mit Edelstahl oder Aluminium denkbar, die die Schornsteinrohre umgeben. Diese Methode zeichnet sich dadurch aus, dass eine aufwendige Bedeckung überflüssig wird. Zudem besteht nicht die Gefahr, dass die Konstruktion nach einer gewissen Zeit undicht wird und eine erneute Schornsteinsanierung notwendig werden.
UNSER TIPP:
Bei der Verkleidung des Schornsteins sind gewisse gesetzliche Vorgaben zum Brandschutz einzuhalten. Holen Sie sich eine ausführliche Beratung ein und verwenden Sie nur ausdrücklich vom uns oder Ihrem zuständigen Schornsteinfeger-Meister empfohlene Materialien!
Schornstein-Sanierung - Rohr frei!
Schäden am Schornstein machen eine rasche Sanierung notwendig. Vor dem Hintergrund steigender Energiepreise denken aber immer mehr Hausbesitzer auch über neue Heizkonzepte nach, was nicht ohne Folgen für die Abgasanlagen bleibt.
Der Wechsel von einer alten auf eine moderne Heizungsanlage kann den Schornstein zum Sanierungsfall machen, da z. B. Niedertemperatur- oder Brennwertheizungen ganz bestimmte Anforderungen an die Abgasleitungen stellen: In der Regel muss der vorhandene Querschnitt deutlich vermindert werden.
Nur wenn Heizung und Schornstein optimal aufeinander abgestimmt sind, gibt es verlässliche Wärme zu möglichst geringen Kosten.
Aus Gründen des Umweltschutzes, aber auch aus finanziellen Überlegungen sollten Hausbesitzer eine Modernisierung ihres Schornsteines nicht auf die lange Bank schieben. Erst recht nicht, wenn der Schornsteinfeger Schäden bemerkt hat, eine neue Feuerstätte angeschlossen wurde oder der Kamin schon älter als zehn Jahre ist.
Ein maroder Kamin gefährdet die Bausubstanz Ihres ganzen Hauses.
Aber woran „kranken” Schornsteine eigentlich?
Als Schadensfälle sind vor allem Durchfeuchtungen und so genannte Versottungen bekannt, verursacht durch eindringende Niederschläge, Kondenswasser oder aggressive Säuren aus den Rauchgasen. Versottung zeigt sich in Form von bräunlich-schwarzen Flecken an der Schornsteinwand. Übrigens spricht man nur bei Feuerstätten, die mit festen Brennstoffen wie Holz oder Kohle betrieben werden, von einem Schornstein. Bei Öl- und Gasheizungen verwendet man den Begriff „Abgasleitung” oder allgemein „Abgasanlagen”.
Aufbau einer Edelstahl-Schornstein-Anlage
Eine häufig gewählte Maßnahme besteht darin, in den vorhandenen Schornstein eine neue Rohrsäule einzubringen, die die Rauchgase abführt.
Dies dient zum einen als Sanierungsmaßnahme für defekte Schornsteine, zum anderen erreicht man damit eine Querschnittsverminderung – eine Bedingung für moderne Heiztechniken.
Die neuen Abgassysteme sind feuchteunempfindlich, d.h., bei Abgastemperaturen von unter 40 °C bildet sich Kondensat in der Rohrsäule.